Die 71 größten Städte Deutschlands werden im Städteranking 2025 auf Wirtschaftsniveau, Dynamik und Lebensqualität untersucht. Der erstmalig berechnete Infrastrukturindex misst, wie die Städte in den Bereichen Forschung und Bildung, Verkehr und digitale Netzwerke sowie Klimaresilienz aufgestellt sind. An der Spitze steht Potsdam. Vor dem Hintergrund des 500 Milliarden Euro starken Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK) des Bundes soll der Infrastrukturindex zeigen, in welchen Städten und Bereichen Nachholbedarf besteht.
🌇 München: Stärken, Schwächen und Gesamtplatzierung
- Im Niveauranking steht München erneut auf Platz 1. Die Stadt überzeugt mit Bestwerten beim Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt.
- Allerdings gibt es Rückschritte beim Thema Lebensqualität: München fällt von Platz 2 (im Vorjahr) auf Platz 10 — Hauptgrund: negative Wanderungsbilanz. Laut Studie führen die hohen Miet- und Kaufpreise dazu, dass viele Menschen die Stadt verlassen.
- Sehr bemerkenswert: München ist — zusammen mit Freiburg im Breisgau — eine der wenigen Großstädte, die in allen drei Kategorien (Niveau, Dynamik, Infrastruktur) eine Top-15-Platzierung erreichen.
→ München bleibt also wirtschaftlich und auf dem Immobilienmarkt führend — aber bei Lebensqualität und (relativer) Infrastruktur nicht mehr ganz an der Spitze.
🌇 Interpretation aus München Sicht
- Für München zeigt sich: Die starke Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage wird durch einen starken Immobilienmarkt begleitet — das macht die Stadt für Unternehmen und gut Verdienende weiterhin attraktiv.
- Zugleich führen steigende Preise offenbar dazu, dass manche Bewohner wegziehen — was sich negativ auf die Lebensqualität auswirkt. Gerade Menschen mit geringerem oder mittlerem Einkommen könnten die Stadt als weniger lebenswert empfinden.
- Dass München dennoch in allen drei Kategorien zu den Top-15 zählt, deutet darauf hin, dass die Stadt insgesamt ein sehr robustes Gesamtpaket bietet: Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Infrastruktur und Standortvorteile sind weiterhin stark — aber der Druck auf Bevölkerung und Preise bleibt hoch.
Quelle: ImmoScout24.de